Masai Mara - es wird wild

Veröffentlicht am 20. Juli 2025 um 23:31

Ich bin gestern am Freitagabend gut in Kenias Hauptstadt Nairobi gelandet. Hier konnte ich sofort "Hakuna Matata" anwenden. Es brauchte nur läppische 1.5 Stunden, 4 Fingerabdrücke und ein Foto bis ich offiziell in Kenia einreisen durfte. Nach 9 Stunden Flug wollten mir die Kenianer sicher nur einen Gefallen tun und meinen Körper möglichst lange durch Anstehen am Migrationsschalter in aufrechter Haltung wissen. 🤪

Während ich auf zwei meiner Mitreisenden am Gepäckband warte, läuft afrikanische Musik auf meinen Kopfhören - ich stimme mich auf die kommenden Tage ein und beobachte das emsige Treiben in der Halle.

Mit wem bin ich diesmal unterwegs

Meine erste Nacht in Nairobi war kurz aber ok. Heute am Samstag treffe ich bei einem Early Bird Frühstück auf meine komplette Reisegruppe. Wir sind zu sechst, alle weiblich und im Alter von 27 bis 45 Jahren. Ja, ich bin diesmal die Älteste, auch mal cool. Die Stimmung unter uns ist von Anfang an super, richtig tolle Frauen - ach das werden großartige Tage. Ich freue mich riesig. Aber ich habe schon etwas Mitleid mit unserem Guide und Fahrer John, der diesen Hühnerhaufen jetzt 7 Tage ertragen muss. 🤣 Nach dem Frühstück geht es direkt los mit unseren Gefährt für die kommenden Tage: ein schicker beiger Safari-Jeep. Ich finde der steht uns hervorragend oder?

Von Nairobi sehen wir nicht viel. Gestern war es stockfinster und heute sind wir quasi auf dem Sprung. Nairobi ist eine 5 Millonen Großstadt - laut, viel Verkehr, trubelig - afrikanisch. Sie ist nach dem Fluss benannt, der durch sie hindurch fließt. Nairobi bedeutet nämlich in der Massei Sprache "Kühler Fluss". Da unsere Reise ganz im Fokus von Tier und Natur steht, lassen wir die Stadt heute direkt hinter uns und machen uns auf den Weg in die Masai Mara - auf knapp 1500 km² Kenias tierreichstes Reservat, sowohl in Bezug auf die Anzahl der Arten als auch auf die der Einzeltiere.

So geht Pitstop in Kenia

Es sind 5 Stunden Fahrt dorthin über anfangs gut asphaltierte Straßen. Hin und wieder müssen wir anhalten und Affen, Ziegen, Esel oder Kuhherden passieren zu lassen, aber wir kommen gut voran. Dann beginnt jedoch unsere "afrikanische Massage". Eine Schotter- und Sandpiste mit Schlaglöcher vom Feinsten schütteln uns ordentlich durch. Ob das gut oder schlecht ist für unsere Muskeln, merken wir wohl morgen. UnserJeep hat allerdings etwas das Nachsehen. Ein komisches Geräusch am hinteren Reifen macht John und uns plötzlich stutzig. Der mobile Werkstattservice der Gegend, den er kontaktiere, stand zufällig wenige Kilometer weiter auf der Piste, weil er auf ein anderes Fahrzeug mit Pannenschaden wartete. Die beiden Männer in "Blaumännern" nahmen sich auch unserer Sache an. Kurzerhand wurden wir, wir noch im Fahrzeug sitzend, aufgebockt und der Schaden repariert. Wenige Minuten später war unserer "Drive in" Besuch beendet und wir konnten weiterfahren. Auch das ist Afrika. Ohne Termin, ohne lange Wartezeit, quasi Pannen-Sofort-Hilfe. Großartig!

Wild, wilder, Miau!

Ich bin wahnsinnig aufgeregt. Heute früh geht es zum ersten Game Drive (Pirschfahrt) in die Masai Mara. Nach einem kurzen Frühstück sitzen wir schon vor dem Sonnenaufgang um 6 Uhr im Jeep - warm eingepackt, denn morgens ist es noch sehr frisch.
Ich könnte jetzt viel erzählen, wie es war, aber am besten seht Ihr es selbst (Ton an 😀):

Die Masei Mara ist atemberaubend schön. An dieser Landschaft kann ich mich nicht satt sehen und der Tierreichtum ist unfassbar. Hier gibt es zumindest die theoretische Möglichkeit, die Big Five zu sehen. Dazu gehören: Löwe, Elefant, Büffel, Leopard, Nashorn. Alle leben hier, man muss ihnen nur begegnen und das ist auf 1500 km² nicht selbstverständlich.

Neben großen Herden von Gnus und Zebras, die durch die Steppe ziehen, geben uns auch zehn Löwen, drei Leoparden und zwei Geparden Audienz. Heute ist "Katzentag". Diese Großkatzen zu beobachten, ist immer etwas ganz besonderes, vor allem auch noch beim Jagen. Geparden können bis zu 110 km/h laufen und sind damit die schnellsten Landtiere der Welt. Kein Wunder, dass ihr Opfer heute keine Chance hat. Wir sehen uns das Erlegen der Beute aus sicherer Entfernung an und leisten ihr dann beim Essen kurz Gesellschaft. Nett von uns oder? Was für ein beeindruckendes Erlebnis.

Ich bin seelig und glücklich über diese tollen Erlebnisse und das ist ja erst der Anfang. Bleibt weiter gespannt, ich bin es auch!.

Bis bald,

Eure Katha


Klugscheißerwissen 

Das Herz der Giraffe wiegt ca. 11kg, und pumpt gleichzeitig das Blut 2.5m in die Füße und 2.5m hoch in den Kopf. Der Blutdruck ist zweieinhalb mal so stark wie bei uns Menschen. Einbahnventile im Hals Sorgen dafür, dass der Giraffe beim Trinken kopfüber das Blut nicht in den Kopf fließt und das Gehirn überflutet wird. So kann sie auch den Kopf wieder heben, ohne ohnmächtig zu werden.


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Kommentare

Silke Held
Vor einem Monat

Einfach großartig 🥰🙋🏼‍♀️

Uli
Vor einem Monat

Ein so tolles Video 😍

Silke Treutler
Vor einem Monat

Wunderschön 🤩 liebe Katharina. Genieße eine deiner weiteren Traumreisen 💝 sei seelig 🍀