Es ist Mittwoch und heute besuchen wir die 80 km von Bangkok entfernte alte Hauptstadt|Königsstadt Ayutthaya. Sie wurde 1767 im Krieg mit den Burmesen vollständige zerstört. Heute befindet sich dort ein Geschichtspark, genauer gesagt eine archäologische Stätte mit Ruinen von Palästen, buddhistischen Tempeln, Klöstern und Statuen. Ich sage ja immer liebevoll "Tote Steinhaufen", aber sie erzählen eben die Geschichte dieses Landes. Steht man inmitten der Ruinen, bekommt man eine echte Vorstellung von den Ausmaßen und Dimensionen dieser Königspaläste und Tempel - schon auch faszinierend und ganz nebenbei UNESCO Weltkulturbe. 😉
Besonders chinesische Touristen sind völlig verrückt danach, sich historische Kleider auszuleihen, sich schminken und stylen zu lassen, um dann in den Ruinen Fotos von sich zu machen. Alles was es dafür braucht, gibt es praktischer Weise direkt in zahlreichen Geschäften vor den Tempelruinen.
Monarchie in 2025
Es ist wohl kein Geheimnis, das der seit 2016 amtierende König von Thailand, 72 Jahre alt, nicht sonderlich beliebt ist bei den Thailändern. Viele empfinden sein Verhalten und seine Lebensart als respektlos. Er hatte bereits vor seiner Krönung in 2016 drei gescheiterte Ehen. Mit seiner opulenten Lebensart auf Kosten der Steuerzahler und seinen Frauengeschichten sorgt er bei vielen für Unmut. Darüber hinaus verweilt er meistens in Deutschland in Bayern und kommt nur zu offiziellen Anlässen wenige Male im Jahr nach Thailand zurück. Man vermutet, auch aus Sorge, dass man ihm hier nach dem Leben trachten könnte, wären seine Aufenthalte hier kurz und rar.
Ist mit den Tot der Königsmutter nun jeglicher königlicher Glanz und Ansehen aus dem Königshaus verschwunden? Hat die Monarchie noch Zunkunft in Thailand? Denn auch die Thronnachfolge ist ungewiss. Der jüngste und von 7 Kindern einzige ehelich geborene Sohn ist offiziell rechtlicher Nachfolger und Autist. Die älteste Tochter und wohl "fähigste" Nachfolgerin liegt seit 2022 im Koma. Zwei verstoßene Söhne, die in den USA aufgewachsen sind und nie mehr in Thailand waren, wollen aber sehr gern die Nachfolge antreten. Es bleibt spannend.
Bye bye Bangkok
Die Zeit in Bangkok war definitiv zu kurz. Ich habe die Stadt nur in Teilen erleben dürfen und muss deshalb auf jeden Fall nochmal hierher zurückkehren. Vor allem für die Märkte mit besonderer Kulinarik war keine Zeit. Schade, aber nicht zu ändern. 😉
Bangkok besticht nicht mit großer Schönheit, dafür aber mit einer wilden Mischung aus Einfachheit/Erschwinglichkeit und Luxus. Es gibt überall einfache Essenstände und Garküchen, aber ebenso auch Luxus Einkaufszentren und Restaurants mit gehobener Küche. Mittendrin stehen dann diese bunten und prunkvollen Tempel, die aus dem heutigen Stadtbild optisch völlig herausfallen. Das emsige Treiben auf den Straßen ist für das Auge und alle anderen Sinne eine Explosion und kaum in dem Moment zu verarbeiten. Man weiß einfach nicht, wohin man als erstes schauen soll.
Hier noch ein letzter Eindruck aus Bangkok. Wir fahren mit dem Tuk Tuk nach China Town.
Alles rein - Zug fährt ein
Schon ist es Donnerstag. Die Zeit rast. Wir verlassen die Hauptstadt und ziehen weiter in Richtung Süden. Unser Ziel ist Hua Hin, ein Badeort zum Relaxen am Golf von Thailand.
Auf dem Weg dahin dürfen wir allerdings in der Stadt Mae Klong an einem ganz besonderen Spektakel teilhaben. Hier gibt es einen Bahnhof und in diesen fährt 4x am Tag ein Zug ein und wieder aus. Das ist ja an sich nichts besonderes. Das, was dann allerdings passiert, um so mehr.
Aber von vorn: In dieser Provinz gab es schon immer einen großen traditionellen Markt für frische Waren insbesondere Fischen. Um den Fischtransport zu erleichtern, baute man eine Bahnstrecke, die allerdings nun genau durch diesen Markt führen sollte. Man wollte die Händler umsiedeln, aber diese entschieden sich, wohl auch wegen der zu erwartenden höheren Standgebühr dafür, nicht zu weichen, sondern sich mit der Eisenbahngesellschaft zu arrangieren. So klappen die Händler seither ihre Stände und Markisen schnell ein, wenn der Zug naht, um den Durchgang zu ermöglichen. Völlig irre sag ich Euch. Aber seht selbst!
Verrückt oder? Die Gemüseauslage am Boden ist Millimeter genau nur so hoch gestapelt, dass der Zug noch gerade drüber passt. Irre....völlig irre!
Beach - und Poolday
Genauso wir Ihr habe ich heute auch frei, denn es gibt kein offizielles Programm. Wir sind gestern Abend in Hua Hin gelandet und das liegt direkt am Meer- am Golf von Thailand. Heute passiert hier also nicht viel, ich werde relaxen.
Bis bald,
Eure Katha
Klugscheißerwissen
In Thailand wird traditionell nicht mit Stäbchen gegessen, sondern mit Besteck wie bei uns in Europa. Allerdings gibt es hier kein Messer. Die Thais verspeisen alle Gerichte mit Gabel und Löffel. Und zwar in einer strikten Handhaltung: Die Gabel links und der Löffel ist rechts. Nur zur Nudelsuppe werden Stäbchen gereicht.
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Kommentare
Völlig verrückt 😂 und traumhaft schön 🥰
Ich wünsche dir eine schöne entspannte Zeit!🙋🏼♀️
❤️