Tokio - Verrückte Welt

Veröffentlicht am 3. April 2023 um 18:11

Ich bin gestern, am späten Nachmittag todesmüde in Tokio gelandet. Das war ein ziemlich langer Anreiseweg. So weit in Richtung Osten bin ich noch nie gereist. By the way - Japan liegt auf dem 140. Längengrad und damit auf Höhe des östlichen Teil Australiens. Das war mir so gar nicht bewusst.

So nun aber zum Wesentlichen - TOKIO. 

Wundervoll skurril

Wir sind heute früh entspannt in den ersten Tag in Japan gestartet. Tokio's Westen steht auf dem Programm, den wir zu Fuß und mit der S/U-Bahn erkunden.

Erstmal einen Überblick von oben schaffen, ist immer ein guter Plan ;-) 

Eins ist klar, in Japan läuft alles ruhig und geordnet ab. Man stellt sich hier immer, wirklich immer, in einer Reihe hintereinander an, egal ob an den Markierungen zum Einsteigen in der U-Bahn, zum Betreten der Rolltreppe oder um einen Snack zu kaufen. Sich vorzudrängen, ist hier gar nicht gern gesehen - quasi ein Tabu.

Selbst auf der wohl berühmtesten Kreuzung der Welt im Stadtteil Shibuya läuft alles in einem kontrollierten Fluss. In etwa 250.000 Menschen passieren diese Kreuzung jeden Tag. Aber seht selbst:

In unmittelbarer Nähe dieser Alle-Gehen-Kreuzung befindet sich die kleine Haschiko-Statue. Verabredet man sich in Tokio, trifft man sich immer dort. Erst wenn man die Geschichte des Hundes kennt, versteht man auch warum. In den 1920er Jahren lief dieser Akita-Hund jeden Tag zum Bahnhof Shibuya, um darauf zu warten, dass sein Herrchen von seiner täglichen Pendelfahrt zurückkam. Eines Tages kehrte sein Besitzer jedoch nicht von der Arbeit zurück, da er verstorben war. Das hinderte Hachiko jedoch nicht daran, in den nächsten neun Jahren jeden Tag an den gleichen Ort zurückzukehren, um dort auf seinen Besitzer zu warten.

Der Hund steht in ganz Japan als Symbol für beständige Treue. Die Statue in seinem Gedenken dient den Bewohnern der Stadt als daher als angemessener Treffpunkt.

Völlige Reizüberflutung

Das absolute Highlight und völlig skurril war heute für mich die Einkaufsmeile Takeshita-Straße im Harajuku Viertel. Hier lebt man die Niedlichkeitskultur. Junge Mädchen laufen in Rüschen-Röcken und Schleifchen im Haar, es werden bunte Süßigkeiten angeboten, die kleine Kunstwerke sind (z.B. Zuckerwatte in Regenogenfarben und als Häschen geformt) und ....es gibt Tier-Cafés. Diese liegen immer im 1. Stock und sind damit nicht einsehbar. Es laufen dort kleine niedlich Hunde, Katzen oder auch Otter (ja Otter!!!) herum, die einem während des Kaffee oder Tee Trinkes die Zeit versüßen. Aus Tierwohl Gesichtspunkten für mich null akzeptabel, aber wie sagt man... "andere Länder, andere Sitten". ( Ich war natürlich nicht drin.)

P.S. Diese Drehkästen sind übrigens Capsule Toys. Wirft man umgerechnet 3 Euro ein, dreht den Knauf herum,und erhält ein Spielzeug in einem Plastikball. Beute gemacht ;-)

Werbung - in 3D und mit lauter Musik 

Fast überall gibt es diese bunten riesen LED Werbewände, vor allem an großen Kreuzungen.

Es ist wirklich unfassbar toll anzusehen und beeindruckend. Macht unbedingt den Ton an für die Atmosphäre.

Nach 10 km zu Fuß und 12 Stunden auf den Beinen, gehe ich nun wohlig erschöpft und mit vielen tollen Erlebnissen ins Bett. Morgen steht ein neuer Tag an. Mal sehen, was ich erleben darf. 

Viele Grüße 

Eure Katha 


Klugscheißerwissen 

Seit Olympia 2020 ist in Tokio das Rauchen auf der Straße und in Restaurants verboten. Allerdings kann man hier Zigaretten in der Apotheke kaufen. Tja ich sag ja - Skurril dieses Tokio! 


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.